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Akademie Zweite Moderne – globale Sichtbarkeit von Komponistinnen*

Zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg traten die Wiener Festwochen auf den Plan und initiierten die Akademie Zweite Moderne, um weltweit neue Impulse für die Sichtbarkeit von Komponistinnen* zu setzen. Im Jahr 2025 geht das Projekt in die zweite Runde. Das Klangforum Wien bringt die ausgewählten Werke zur Aufführung.
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Mit dem Anspruch, die Moderne zu globalisieren und sie feministischer zu machen, wurde im Rahmen der Wiener Festwochen 2024 die Akademie Zweite Moderne gegründet. Denn trotz über hundert Jahren Moderne liegt der Anteil der weltweit von Orchestern aufgeführten Werke von Komponistinnen* heute bei nur 7,7%. Die Wiener Festwochen holen in kämpferisch-revolutionärem Geiste den historischen ‚Moderne‘-Begriff in die Gegenwart und riefen die Akademie Zweite Moderne als Plattform für Komponistinnen* ins Leben, die ihre Sichtbarkeit fördert und einfordert. Ihr klares Ziel ist, dass Theater, Opern, Konzerthäuser und Festivals den Werkanteil von Komponistinnen* in ihrem Programm deutlich erhöhen.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren werden ab 2024 alljährlich zehn Komponistinnen* zu den Wiener Festwochen eingeladen, um gemeinsam mit lokalen und internationalen Impulsgeber:innen Strategien der Sichtbarkeit zu entwickeln und eigene Kompositionen zu präsentieren. Die erste Ausgabe fiel nicht zufällig ausgerechnet in jenes Jahr, in dem auch Arnold Schönbergs 150. Geburtstag gefeiert wurde. Der große Innovator hatte zwar zahlreiche Meisterschülerinnen in seinen Kompositionsklassen, aber sichtbar wurden diese im einstigen Musikleben kaum. Die 50 ausgewählten Komponistinnen* der Akademie Zweite Moderne stehen daher sinngemäß auch für jene 50 vergessenen und ungehörten Kompositionsschülerinnen Schönbergs, welche (im Gegensatz zu berühmten Kollegen wie John Cage, Alban Berg oder Anton Webern) zumeist in Vergessenheit geraten sind.

Bei einem „Gipfeltreffen” stellen die Festwochen mit einem Diskursprogramm die Frage nach einer globalen, gleichberechtigten Musikkultur und wie Storytelling aus diverser Perspektive gelingen kann.

Das Klangforum Wien war im Jahr 2024 Teil der Jury zur Auswahl der Komponistinnen*. Für die zweite Ausgabe 2025 kuratierte Jana Beckmann das Programm. Die Zusammenstellung für die beiden Konzerte am 8. und 9. Juni 2025 erfolgte in Abstimmung mit der Dramaturgie des Klangforums. Zahlreiche neue Namen finden so auf die Notenpulte des Ensembles.

→ Porträts der Komponist:innen auf festwochen.at

Nyokabi Kariũki © Muthukia Wachira
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Mary Kouyoumdjian © Alik Barsoumian
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Niloufar Nourbakhsh © Michael Yu
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Hannah Kendall © Emily Denny
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Jamie Man © M.A.
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Chaya Czernowin © Steven Kazuo Takasugi
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Katharina Ernst © Michael Breyer
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Sara Glojnarić © Mateja Vrckovic
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Cassie Kinoshi © Aurore Fouchez
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Lucia Ronchetti © Christiane Keller
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Komponistinnen* 2025: Nyokabi Kariũki, Mary Kouyoumdjian, Niloufar Nourbakhsh, Hannah Kendall, Jamie Man, Chaya Czernowin, Katharina Ernst, Sara Glojnarić, Lucia Ronchetti, Cassie Kinoshi

Wir bringen Komponistinnen* und Kulturinstitutionen als Botschafter:innen der zweiten Moderne weltweit zusammen. Gemeinsam wollen wir Strukturen der Ungleichheit in der Musikwelt verändern. Dabei geht es uns um den gleichen Zugang, die gleichen Rechte und Ressourcen für Frauen*, aber auch um dekoloniale Perspektiven auf zeitgenössische Musik.
Jana Beckmann, Projektinitiatorin und Dramaturgin
Du Yun © Zhen Qin
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Bushra El-Turk © Ben McDonnell
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Shasha Chen © Mark Ballyk
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Dilay Doğanay © Pin Chen Lu
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Mirela Ivičević © Rui Camilo/EvS Foundation
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Marina Lukashevich © Yury Lytko
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Monthati Masebe © Rudzani Makwarela
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Brigitta Muntendorf © Frederike Wetzels
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Feliz Anne Reyes Macahis © Marie Luise Calvero
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Aida Shirazi © Aida Shirazi
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Komponistinnen* 2024: Du Yun (Komponistin, Performerin, Aktivistin aus Shanghai/China), Bushra El-Turk (britisch-libanesische Komponistin für Konzert, Theater, Film und Live Art Performances), Shasha Chen (Komponistin, Multimedia-Künstlerin und Performerin aus China), Dilay Doğanay (Komponistin aus Izmir/Türkei), Mirela Ivičević (Komponistin aus Split/Kroatien und Mitbegründerin des Black Page Orchestra), Marina Lukashevich (Komponistin und Sound Ingenieurin aus Belarus), Monthati Masebe (Komponist:in, Forscher:in und Pionier:in non-binärer Repräsentation aus Südafrika), Brigitta Muntendorf (deutsch-österreichische Komponistin im Spannungsfeld analog-digitaler Ausdrucksformen), Feliz Anne Reyes Macahis (philippinische Komponistin), Aida Shirazi (iranische Komponistin und Performerin (elektro-) akustischer Musik)

Die Jury 2024: Barbora Horáková Joly (Opernregisseurin), Sofia Jernberg (Sängerin und Komponistin, Sophie Schafleitner (Violinistin und Dramaturgin des Klangforum Wien), meLê yamomo (Wissenschaftler, Komponist und Theatermacher), Jana Beckmann (Kuratorin und Dramaturgin der Wiener Festwochen).

Die Akademie Zweite Moderne ist ein Projekt der Wiener Festwochen in Kooperation mit ORF Radiokulturhaus und Ö1. Schirmherrin des Projekts ist Nuria Schoenberg Nono.

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