Musikalische Phänomene sind nie abstrakt. Der Plan von Speicher ist die Suche nach Extremen: extreme Verdichtung, Ausdünnung, Beschleunigung, Verbreiterung. Damit das Stück immer weitergeht und interessant bleibt, ist ja neben der Abwechslung vor allem wichtig, dass man etwas wiedererkennt. Wiedererkennbar kann alles sein, ein einzelner Klang wie ein ganzer Formteil. Es ist also viel weniger nötig, dauernd neue Ideen in ein Stück hineinzuwerfen, als ein unvorhersehbares Netz aus Ableitungen zu erfinden. Die nächste Stufe wäre, dass man vorhersehen kann, was als nächstes geschieht: Dann wäre ein aktiver Zustand des Hörens hergestellt. – Aber: In einem Speicher gerät ohnehin immer alles in Unordnung. (Enno Poppe)
Projekte
Projekt
Enno Poppe — Speicher
Das Speicher-Projekt ist ein komplexes Gebilde, an dem Enno Poppe seit dem Jahr 2008 arbeitete und das mit der Uraufführung des sechsteiligen Gesamtwerks durch das Klangforum Wien im Oktober 2013 seinen Abschluss fand.
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Ein Programm, wie es in Donaueschingen geboten wird, ließe sich nicht realisieren ohne die Mitwirkung hochspezialisierter Interpreten. Was das Klangforum Wien mit Enno Poppe und Emilio Pomàrico am Pult in zwei Programmen hören ließ, war schlicht stupend. (Neue Zürcher Zeitung, 23. Oktober 2013).
Vielleicht das stärkste Werk dieser Musiktage war Enno Poppes „Speicher“ für großes Ensemble. Ausgezeichnet musiziert vom Klangforum Wien unter der Leitung des Komponisten. (Schwäbische Zeitung, 22. Oktober 2013).
Enno Poppes 80-minütige sechs „Speicher“ mit dem famosen Klangforum Wien unter der Leitung des Komponisten wirken da weit origineller, ausgefeilter in ihrer Faktur, im zweiten, extrem kurzen Teil mit seinen Synkopen und Bebop-artigen Rhythmen geradezu genialisch. (Badische Zeitung, 21. Oktober 2013).
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