Dances for Lucia Długoszewski

Das Tanzprojekt knüpft an die preisgekrönten Aufnahmen zentraler Werke Długoszewskis durch das Klangforum Wien an: Das Doppelalbum Abyss and Caress (erschienen bei col legno im Oktober 2023) gilt als das erste umfassende Klangporträt ihres Oeuvres und wurde zum Ausgangspunkt einer aufregenden, transdisziplinären Zusammenarbeit mit den Choreografinnen Weronika Pelczyńska (PL) und Elizabeth Ward (AT/US).

Wer war Lucia Długoszewski?

Lucia Długoszewski (1925-2000) studierte bei John Cage und Edgar Varèse, bevor sie ihren eigenen Weg einschlug. Ihre Musik steht in unmittelbarer Beziehung zum Tanz. Über 40 Jahre hinweg arbeitete sie in New York mit Erick Hawkins – dem ersten männlichen Tänzer bei Martha Graham – und seiner Dance Company zusammen. Die experimentierfreudige Künstlerin, aufgewachsen in Detroit als Kind polnischer Immigranten, war Erfinderin von Instrumenten und schuf vor dem Hintergrund ihrer Sensibilität für Choreographie, Körper und Bühne unverwechselbare Werke.

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Was ist Tanz und was ist Musik – ein Konzert-Tanz?

Kann Musikmachen Tanz sein und Tanzen auch Musizieren sein? Darum dreht sich die Frage des Tanzprojekts. Im Geiste von Erick Hawkins ist das Publikum eingeladen, sich auf ein unvoreingenommenes Sehen und Hören einzulassen und die kinetische Energie von Długoszewskis Kompositionen zu spüren.

„Der Ausgangspunkt für unsere Arbeit war die Beziehung zwischen Musik und Tanz, zwischen dem Auditiven und dem Visuellen. Wir gingen vom Körper als einem Instrument aus, das an einem musikalischen und sozialen Spiel der Bedeutungen teilnimmt.“ – Weronika Pelczyńska, Choreografin

Der utopische Gestus der kontrastreichen Rhythmen und Geschwindigkeiten in Długoszewskis Musik – an den Grenzen des technisch Spielbaren eine unglaubliche Herausforderung für die Musiker:innen – wird dabei in einmalige performative Konstellationen übersetzt.