Kaum ein Komponist des späten 20. Jahrhunderts hat das konzertante Mit- und Gegeneinander von Solo- und Tutti intelligenter interpretiert als György Ligeti. Sein Cellokonzert von 1966 verwebt das Cello über weite Strecken beinahe komplett mit den Clustern des kleinen Orchesters. Das Kammerkonzert von 1970 dagegen behandelt jedes der Ensembleinstrumente als Solisten eigenen Rechts. Mit den spektakulär virtuosen Konzerten aus den 1980er Jahren wiederum erschließt Ligeti dem Genre vollkommen neue Komplexitätsgrade, sowohl im Rhythmischen als auch harmonisch. Dabei ist es auch hier die dichte kammermusikalische Verzahnung aller Stimmen, die das Zusammen des Einen und der Vielen so aufregend macht.
Dieses Konzert wird vom Heidelberger Frühling in Kooperation mit den Bartók Spring International Arts Weeks und Müpa Budapest präsentiert.